Rückblick auf tolle News für die SKCler
Nachdem die tolle Nachricht über die Förderung unserer neuen Kegelbahnen jetzt schon wieder einige Wochen her ist, wollen wir das Ganze nochmal kurz Revue passieren lassen und haben die Hauptbeteiligten an dem Großprojekt zu ihrer Meinung befragt und ihnen ein paar Fragen gestellt.
Interview des SKC mit dem 1. Vorsitzenden Walter Bessler, der 2. Vorsitzenden und Bundesligaspielerin Melanie Schwarzmann und Projektleiter Frank Rohrmoser
Wie hast du als 1. Vorsitzender von den guten Neuigkeiten erfahren?
Walter Bessler: Die erst Nachricht bekam ich von meiner Tochter, die mich ungläubig anrief und meinte: „Papa, ich glaube die spinnen alle. Kriegen wir jetzt wirklich über eine Million Euro Förderung?“ Kurz darauf erhielt ich den entscheidenden Anruf vom MdL Michael Hofmann, der die guten Neuigkeiten nun offiziell überbrachte. Ehlich gesagt hat es mich fast umgehauen. Die Ereignisse hatten sich in dieser Woche überschlagen. Haben wir am Dienstagabend noch auf die Gemeinderatssitzung gehofft, in der die Gemeinde 600.000 Euro Zuschuss festsetzten sollten, erfuhren wir Mittwoch von den bayerischen Fördermitteln. Dabei hätte ich in derselben Woche am Freitag den Bauplan unterzeichnen sollen. Nun kam alles anders, die Freude war dennoch grenzenlos, nachdem wir bei der ersten Bewerbung für das Förderprogramm keinen Zuschlag erhalten hatten.
Wie wurden die Mitglieder informiert und wie waren die Reaktionen?
Walter Bessler: Wir haben am folgenden Tag die Mitglieder sowohl per Mail, als auch durch die vereinsinterne WhatsApp-Gruppe informiert. Allen anderen Mitgliedern haben wir die Nachricht per Post zukommen lassen. Die Freude bei den Mitgliedern war riesengroß, zumal die Nachricht ja doch sehr überraschend kam. Natürlich hagelte es auch Nachfragen und teilweise war man ungläubig, ob es wirklich möglich war, dass wir nach so langer Zeit eine so große Summe an Fördergeldern erhalten sollten.
Worauf freust du dich als 1. Vorsitzender bei diesem Neubau am meisten und wem gilt dein Dank?
Walter Bessler: Für mich geht mit der Realisierung des Neubaus ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Gegen Ende meiner Amtszeit zu wissen, dass wir es geschafft haben die Zukunft unseres Vereins zu sichern und den kommenden Generationen etwas Solides hinterlassen zu haben, macht mich sowohl glücklich als auch stolz. Ich erhoffe mir durch die Nähe zu den anderen Vereinen mehr Kontakt, eine gute Nachbarschaft und einen großen Mehrwert für die Gemeinde.
Mein Dank gilt Bürgermeister Claus Schwarzmann, seinen Mitarbeitern und all den Gemeinderäten, die uns über die ganze Planungsphase hinweg unterstützt haben. Ein besonderer Dank ist natürlich an MdL Michael Hoffmann zu richten, der uns stets mit Rat und Tat zur Seite stand. Doch solch ein Projekt kann niemals erfolgreich gestemmt werden, wenn man kein breit aufgestelltes Team hinter sich weiß. Allen Mitgliedern des Bauausschusses und insbesondere den Projektleitern sei an dieser Stelle noch einmal für ihre harte Arbeit und Zeit gedankt.
Rückblickend gesehen hat das Projekt ja einige Zeit in Anspruch genommen. Wie kam es zu so einer langen Planungsphase?
Melanie Schwarzmann: Man kann es sich kaum vorstellen, wie viel Zeit mittlerweile vergangen ist. Von der ersten Idee eine Kegelbahn zu bauen bis heute, müssten es bestimmt schon über 5 Jahre sein. Richtig intensiv ging es dann im Jahr 2018 los als wir auch offiziell einen Bahnausschuss gebildet haben. Damals galt es noch zu entscheiden, ob wir das bestehende Gebäude sanieren und eine neue Kegelbahn einbauen oder einen Neubau planen. Wir entschieden uns allerdings für einen Neubau. Dann ging es hauptsächlich um das Thema Finanzierung. Wir loteten verschiede Möglichkeiten aus. Die Gemeinde bot bereits frühzeitig ihre Unterstützung an. Darüber hinaus wurden auch mehrere Förderprogramme unter die Lupe genommen. Wir haben auch viele Pläne parallel laufen lassen, um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein. Alleine der BLSV-Antrag läuft nun eineinhalb Jahre, der Aufwand dahinter ist nicht zu unterschätzen. Mir selbst ging es oft viel zu langsam, aber man muss bedenken, dass wir das ganze Projekt neben unseren beruflichen Verpflichtungen ehrenamtlich auf die Beine gestellt haben. Ebenso kann man so ein Projekt nicht über Nacht planen und durchführen.
Als Spielerin der 1.Damenmannschaft kannst du bestimmt aus sportlicher Sicher erklären, warum ein Neubau so wichtig ist?
Melanie Schwarzmann: Natürlich schlägt mein Herz für den Kegelsport und somit ist die Freude auf die neue Kegelbahn grenzenlos. Als 2. Vorstand freue ich mich über die vielen Möglichkeiten, die uns der Neubau bietet. Dabei denke ich an Ligaspiele oder auch Meisterschaften, die wir auf unserer eigenen Bahn austragen können. Aber allen voran und vor allem als Spielerin bietet die neue Kegelbahn eine sehr große Chance für den Kegelsport in Eggolsheim. Manchmal träume ich schon davon, die ersten Kugeln auf der neuen Bahn zu spielen. Natürlich erhoffen wir uns auch Neuzugänge für unsere Damen-Bundesligamannschaft, denn unsere alten Räumlichkeiten können Spielerinnen heute durchaus abschrecken und sind für eine Bundesligamannschaft nicht repräsentativ.
1,17 Millionen klingt nach einer wahnsinnigen Summe. Kannst du kurz erläutern wie es sein kann, dass der Neubau einer Bundeskegelbahn solche Summen fordert?
Frank Rohrmoser: Insgesamt haben wir sogar mit rund 1,3 Mio. Baukosten geplant, wovon 90%, also 1,17 Mio. vom Freistaat Bayern bezuschusst werden. Das ist wirklich eine riesige Summe und wir hatten zu Beginn des Projektes vor 3 Jahren auch gar kein Gefühl für die Höhe der Baukosten. Wenn man sich dann aber näher damit befasst stellt man fest, dass die Abmessungen eines Gebäudes für vier Kegelbahnen mit allen dazugehörenden Räumen für Sportler und Zuschauer auch wirklich beeindruckend sind. Wir reden da von einem Baukörper mit rund 65m Länge und 11m Breite! Wir haben uns viele Gedanken gemacht wie wir dieses Gebäude kosteneffizient und zukunftssicher planen können. Trotz des großen Baukörpers und den hohen Anforderungen, die unser Sportverband an den Neubau einer bundesligatauglichen Bahnanlage stellt, haben wir es mit der Firma Domani als Planungspartner geschafft, die Kosten in den Griff zu bekommen.
Der SKC Eggolsheim kann sich nun sicher zurücklehnen. Bei solchen Fördermitteln wird der Verein selbst nichts beisteuern müssen, oder?
Frank Rohrmoser: Das ist nicht unser Stil. Wir haben von Beginn an mit der Marktgemeinde sehr eng und vertrauensvoll zusammengearbeitet und auch verschiedenste Szenarien durchgespielt. Dabei hat der Markt Eggolsheim in den Gesprächen immer betont, er stehe zum SKC und hilft im Rahmen seiner Möglichkeiten mit Rat, Tat und auch finanziell. Das Gleiche gilt nun auch für uns als Verein gegenüber der Marktgemeinde.
Worauf freust du dich als Projektleitung bei diesem Neubau am meisten?
Frank Rohrmoser: Ganz klar auf das erste Jugendtraining auf den neuen Bahnen. Wir wollen mit der neuen Anlage ja die Zukunft des Kegelsports in Eggolsheim absichern und mit einem modernen Umfeld und auf neuester Bahntechnik junge Menschen für unseren Sport begeistern. Wenn uns das gelingt war es alle Mühen und Anstrengungen wert.